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Homophobie
Kein Platz für rosa Trikots
Kein Platz für rosa Trikots
Der Konsens, Schwule hätten im Stadion nichts zu suchen, ist im Männerfußball weit verbreitet. Seien es Spieler, die anzweifeln, dass Homosexuelle überhaupt Fußball spielen können, ein Trainer, der Schwule grundsätzlich nicht im Team haben will, oder die Fans, die das rosa Trikot eines Torhüters als Anlass für Schmähtiraden nehmen. Und auch für die Beschimpfungen als Schwuler, Schwuchtel, Weichei, Mädchen usw. gilt, dass wenig Bewusstsein darüber vorhanden ist, welche Abwertungen und Kränkungen mit diesen Rufen verbunden sind. „Irgendwas muss man doch schließlich brüllen“ und „Das gehört beim Fußball eben dazu“ sind auch hier gängige Rechtfertigungsmuster.

Aufkleber Baff (Bündnis aktiver Fußballfans). Quelle: BAFF-Website
Anders als etwa bei rassistischen Anfeindungen schwarzer Spieler ist die Homophobie im Fußball nicht gegen tatsächlich anwesende Homosexuelle gerichtet, denn die sind, sofern sie sich nicht outen, auf den Tribünen ebenso unsichtbar wie auf dem Platz. Umso wichtiger wäre es, um das freiwillige Outing eines Profispielers überhaupt zu ermöglichen, positive Signale zu senden, dass auch ein schwuler Spieler bei Mannschaft, Verein und Fans Unterstützung finden würde. In England ist man da schon um einiges weiter: Der englische Verband hat den Punkt Homophobie samt entsprechender Erklärungen und Aktionen in sein Programm „Football for all“ mitaufgenommen, der Erstligist Manchester City FC wirbt explizit um homosexuelle Fans und Vereinsmitarbeiter.
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